Peer Martin „Hope“
Erste Buchbesprechung von unserer neuen Auszubildenden Carlotta Mulder.
In seinem neusten Jugendroman „Hope“ berichtet Peer Martin brutal, schonungslos und gleichzeitig wunderschön über die Flucht zweier Menschen aus der dritten Welt in die USA.
Das ungleiche Paar, bestehend aus Mathis Martin, einem weißen, jugendlichen Kanadier, und Hope, einem elternlosen, somalischen Kind, beginnt seine Flucht in Südafrika. Hope erhofft sich ein besseres Leben, Mathis möchte in einer Reportage über die zahlreichen Gefahren schreiben, denen die Flüchtlinge begegnen. Und das sind nicht nur Hunger, Angst und totale Erschöpfung. Sondern vor allem andere Menschen und natürlich der Klimawandel. Doch schnell stellt Mathis fest, dass diese Reise, die für ihn eigentlich nur ein Sprungbrett in den Journalismus darstellen soll, ganz anders verläuft als gedacht und ihn viel mehr berührt, als sie sollte.
Er, der nüchterne Mensch mit Bindungsängsten, beginnt eine Beziehung zu dem intelligenten Kind und zu der Natur aufzubauen, die er nie für möglich gehalten hätte.
In seiner wundervollen und nüchternen Art schreibt Peer Martin über die 6 Monate lange Reise, die teils schreckliche Gefahren, doch auch wunderschöne Momente birgt. Thematisch brandaktuell berichtet der Autor in seinem Roman über die politischen und zwischenmenschlichen Themen unserer Zeit und schreibt dabei alles andere als ein langweiliges Sachbuch über Politik. Die ungewöhnlich erzählte Geschichte, gespikt mit Fakten rund um die beschriebene Thematik ist interessant und verständlich geschrieben und lässt kein Auge trocken.
Dieses Buch empfiehlt Carlotta Mulder