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Jede Geschichte hat einen Beginn. Der schmale Roman der österreichischen Autorin Monika Helfer beginnt 1914 und erzählt vom Leben der Großmutter und der Mutter, der Familie, der Liebe und vom Schicksal am Rande eines Tals, wo die Armen, die Randständigen wohnen: die „Bagage“ eben.
Eine dörfliche Familiengeschichte ohne Idyll erzählt die Ich-Erzählerin in diesem schmalen Roman, der in einer schlichten, ja mündlichen Sprache daherkommt und von der ersten Seite an fasziniert. „Beinahe alle, über die ich schreibe, liegen unter der Erde.“ konstatiert die Erzählerin am Ende. Erinnerungen und das, was man in der Familie so erzählt, machen den Stoff zu diesem Familien- und Schicksalsroman. Es gibt keine Ordnung in einem Leben, und schon gar nicht im Leben ihrer Großmutter Maria und Mutter Margarete. Als Marias Mann Josef in den Krieg ziehen muss, bleibt sie mit den Kindern am Dorfrand zurück, sie ist eine schöne und begehrte Frau, man sagt ihr Sanftmut nach. Auf einer Kirmes lernt sie Georg kennen, einen rothaarigen Mann aus Hannover, der nur hochdeutsch spricht und eines Tages vor der Tür des armseligen Hofes steht. Dabei hat ihr Mann sie in die Obhut der Bürgermeisters gegeben. Und natürlich gibt es Gerede. Als Josef aus dem Krieg zurückkehrt, ist er ein anderer, und mit dem Kind Margarete, Mutter der Erzählerin, wird er nie ein Wort sprechen.
Monika Helfer hat ihre eigene ganz Geschichte geschrieben, klar, direkt und unaufgeregt, und gerade deshalb von einer Intensität, die sehr berührt.
Dieses Buch empfiehlt Ulrike Groffy

Steffen Schdroeder
am 06.02.2020

Anja Baumheier
am 04.02.2020

Frank Kodiak
am 29.01.2020

Greta Silver
am 27.01.2020

Greta Silver
am 27.01.2020 im SAT1 Interview

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am 21.01.2020

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am 20.01.2020 in der Apostelkirche

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am 16.01.2020

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am 08.01.2020

Sein Motto: Aufs Beste hoffen, aufs Schlimmste vorbereitet sein.
Seit mehr als 20 Jahren beglückt uns Lee Child regelmäßig mit seinen Jack Reacher-Romanen. Genauso zuverlässig kämpft sein Held Reacher stets gegen das Böse und steht kompromisslos auf der Seite der Guten. Als ehemaliger Militätpolizist der US-Army kann er mit Waffen umgehen und überzeugt durch eine fundierte Nahkampfausbildung, die er eindrucksvoll einzusetzen weiß – auch gern mal gegen mehrere Gegner gleichzeitig (die es selbstverständlich nicht anders verdient haben).
Als lonesome rider ist er überall in den USA unterwegs, hat weder Kreditkarte noch Smartphone, besitzt lediglich eine Zahnbürste. Er trampt und fährt Bus und Bahn und gerät immer wieder in heikle Situationen, die deutlich machen, wie korrupt und gewalttätig es in den USA hinter der Fassade zugeht.
Der gerade erschienene Band „Der Ermittler“ spielt im Jahr 1996, Reacher ist noch Major der US-Armee. Ein Undercover – Agent der CIA belauscht ein Gespräch islamistischer Terroristen in Hamburg und erfährt, dass ein unbekannter Amerikaner 100 Millionen Dollar fordert und dafür etwas Wichtiges liefern wird. Was das sein wird, erfährt der Spion nicht – auch nicht, wer dieser ominöse Amerikaner ist. Fest steht allerdings, dass ein Terroranschlag ganz neuen Ausmaßes geplant ist. Die CIA stellt eine Gruppe von Spezialisten zusammen, die der Sache auf den Grund gehen soll. Und da darf Jack Reacher als erfahrener und gerade mit einem wichtigen Orden ausgezeichneter Militärpolizist natürlich nicht fehlen.
Zusammen mit seiner Kollegin Frances Neagly gelingt es Reacher, dem Amerikaner und seiner teuren und mega-gefährlichen Ware in Hamburg auf die Spur zu kommen und nach einigen wirklich überraschenden Wendungen wird letztlich das Böse abgewendet und das Gute siegt – Reacher eben!
Das Buch ist spannend und erschreckend aktuell, thematisiert es doch auch, wie rechte Kräfte sich in der Bevölkerung und auch im Polizeiapparat festsetzen und für „die Sache“ kämpfen.
Wer noch nichts aus der Reacher-Reihe gelesen hat, kann problemlos mit diesem Buch starten, stellt es doch eine Art Rückblick dar – wie alles anfing…
Ich wünsche gute Unterhaltung auf spannendem Niveau mit Jack Reacher.
Dieses Buch empfiehlt Silvia Engel

Yvonne Hofstetter
am 10.12.2019