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Lee Child „61 Stunden“

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Lee Child "61 Stunden"

Reacher at his best!
Zugegeben, politisch korrekt sind die Romane von Lee Child nicht. Mit Reacher hat er einen besonderen Helden geschaffen, der eigentlich zu den Guten gehört, weil er gegen das Böse ist. Um aber all das Böse in der Welt bekämpfen zu können, muss er selbst häufig austeilen (mit Waffen aller Art kennt er sich bestens aus) und Menschenleben stehen dabei nicht ganz oben auf seiner Prioritätenliste. Merkwürdigerweise verzeiht man ihm das, denn es sind ja die Bösen, die dran glauben müssen.
Der 14. Teil der Serie führt Reacher nach Bolton, South Dakota. Wie üblich ist er ohne Gepäck und Ziel unterwegs, als der Reisebus, der ihn mitgenommen hat, bei klirrender Kälte und vereisten Straßen vom Weg abkommt.
Reacher wird beim Ortspolizisten einquartiert und gerät unfreiwillig in einen Fall hinein, der die gesamte Stadt beschäftigt. Eine Seniorin wurde Zeugin eines Drogendeals und schwebt seitdem in Lebensgefahr. Die Polizei, die außerdem ständig mit der Sicherung des Hochsicherheitsgefängnisses beschäftigt ist, das seit Kurzem zur Stadt gehört, scheint überfordert und bittet Reacher um Hilfe. Da die Witterungsverhältnisse eine Weiterreise nicht zulassen, bleibt er gezwungenermaßen vor Ort und stellt seine vielseitigen Fähigkeiten zur Verfügung.
Da man in diesem Roman erstmals auch Reachers verletzliche Seite kennen lernt, der Roman rasant und spannend geschrieben ist und insgesamt keine Thriller-Wünsche offen lässt, ist er besonders empfehlenswert.
Beeindruckend ist auch die Schilderung der Eiseskälte, die South Dakota heimsucht, die Bewegungsfreiheit der Protagonisten einschränkt und auch Leserinnen und Leser frieren lässt. Wie gut, dass man sich zwischendurch in wohliger Wärme aufhalten kann…

ISBN 978-3-44237819-7, € 9,99

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