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Laurie Lee „Cider mit Rosie“

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Kindheitserinnerungen gehören bisweilen zu den berührensten Motiven in der Literatur.

Einer der schönsten autobiographischen Texte ist neu zu entdecken: „Cider mit Rosie“.

Bereits der schöne Leineneinband, floral geschmückt, macht Lust auf dieses bezaubernde Buch, das bereits 1959 erschien und nun in überarbeiteter Übersetzung frisch zu haben ist – Vintageflair! Der englische Dichter und Autor Laurie Lee (1914-1997) erzählt seine Kindheit

in dem Dorf Slad in der Grafschaft Gloucestershire, wo seine Mutter und die vielen Geschwister mitten im Ersten Weltkrieg ein altes Haus beziehen. Konfus geht es zu, bisweilen wild und doch irgendwie behütet, trotz des abwesenden Vaters, der lediglich Geld als Zuwendung sendet. Lees Mutter war dessen ehemalige Haushälterin; eine verlassene Frau, die auf ihre phantasievoll-chaotische Weise den Alltag dieser Familie zu organisieren hat. Liebevoll schreibt Lee über seine prägenden Eindrücke aus dieser fernen Zeit: die Dorfschule, die Jahreszeiten, Ausflüge und Feste, die Onkel der Familie und auch die Entdeckungen der Lust als Zwölfjähriger: „Erste Bisse in den Apfel“.

Liebevoll, humorvoll und in beeindruckenden Bildern, auch zeichnerisch schön ‚untermalt’ mit dreizehn Aquarellen von Laura Stoddart, erinnert sich Laurie Lee vieler Details und beschreibt die Welt seiner Kindheit und Jugend, die wahrlich nicht nur heil und schön, aber prägend war. Und auch eine Zeit der Veränderung zwischen den Weltkriegen, die in der Provinz spürbar wird. Die Weltabgeschiedenheit mit einer phantasiebeflügelnden Natur geht mit dem Heranwachsen zu Ende…

Nicht nur für Nostalgieliebhaber ein schönes Buch!

ISBN 978 3 293 00532 7   € 19,-

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