Ewald Arenz „Der große Sommer“
Es gibt Bücher, die sind einem sofort sympathisch. „Alte Sorten“ war so ein Buch, und nun hat Ewald Arenz ein neues geschrieben, das von einem besonderen Sommer erzählt. Ein im Ton unbedingt ehrliches und lebensfröhliches Buch, dass genau die Augenblicke beschreibt, die alles verändern.
Sommerferien daheim – der 15jährige Friedrich ist nicht begeistert, aber er muss für eine Nachprüfung in Mathe und Latein lernen. Dafür wird er bei den Großeltern einquartiert, bei Nana, die ihn liebevoll bekocht, und seinem Großvater, vor dem alle Respekt haben. Denn der macht nicht viel Worte, dafür klare Ansagen. Es wird dann doch ein besonderer Sommer, den der Erzähler hier rückblickend während eines Spazierganges erinnert: „Der große Sommer“.
Denn zum Glück hat Friedrich seinen Freund Johann, mit er auch mal Blödsinn machen kann, oder nächtliche Ausflüge ins Schwimmbad. Und dann ist da noch Beate, die plötzlich auf dem Sprungturm neben ihm steht und gern Bossa Nova hört. Wo doch Friedrich schon lange von Rio de Janeiro träumt. Aber es kommt alles ganz anders. Es wird ein Sommer, der nicht ungetrübt erlebt wird. Es geht um Freundschaft und die erste Liebe, um Respekt und Vertrauen, aber auch um Angst und Tod. Allesamt Lebensmomente, von denen Ewald Arenz berührend und lebensklug erzählt.
Dieses Buch empfiehlt Ulrike Groffy