Das Watt der Nordsee ist Weltkulturerbe und gilt als besonders schützenswert. Ein ausgedehnter Ort, wo neues Leben entsteht. Hansjörg Küster (†), ehemals Professor für Pflanzenökologie an der Leibniz Universität Hannover, bringt dieses Ökosystem Interessierten sehr nahe.
Als Kind ist Küster zum ersten Mal an der Nordsee gewesen – unvergessene faszinierende Eindrücke und Einsichten – die ihn zu seiner intensiven Beschäftigung mit dem Watt inspirierten. Sein Buch ist wissenschaftliche Darstellung, gut verständlich und klar formuliert, und berührt auch Aspekte der Ideen- und Kulturgeschichte des Watts. Vor allem aber geht es um das Ökosystem: im Flachwasserbereich wird viel Kohlendioxid abgebaut und Sauerstoff freigesetzt, viele Lebewesen entstanden hier im Laufe der Evolution – „Wiege des Lebens“.
Ausführlich erläutert Küster die Tier- und Pflanzenwelt, erklärt die Notwendigkeit des Naturschutzes und gibt genauen Einblick in die Watt- und Klimageschichte ebenso wie in Geologie und Geographie des Watts. Die Natur ist dynamisch wie das Meer, Küsten sind nie gleich und steter Veränderung unterworfen, an der auch der Mensch seinen Anteil hat.
Hansjörg Küster liefert mit seinem Buch, dessen Erscheinen der Autor nicht mehr erleben konnte, eine kluge umfassende und persönliche Darstellung. Sehr lesenswert!
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Familie bieten immer allerhand unterhaltsamen Stoff für einen Roman: Nähe, Emotionen und verschiedenste Meinungen treffen hier aufeinander. Erfolgsautorin Amelie Fried lässt es in ihrer Familie einen heißen Sommer lang ordentlich knistern.
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Ein sehr lebendig geschriebener Familienroman mit allen bekannten Konflikten, der vor allem durch seine schlagfertigen Dialoge und Argumentationen überzeugt. Es wird verheimlicht und geschwiegen – doch am Ende für Überzeugungen gekämpft, gegen alle Widerstände.
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Die wirtschaftlichen Eliten der Hansestadt Lübeck kennt man seit Thomas Manns großem Familienroman „Buddenbrooks“.
Inger-Maria Mahlkes neuer Roman setzt ganz andere Akzente: es sind die kleinen Leute, die hier in den genauen Blick geraten.
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Mahlkes Roman endet 1906 und entlässt uns in das 20. Jahrhundert, dessen verheerende Krisen und Greueltaten bekannt sind. Ihr vielschichtiges Buch erzählt detailreich und dicht von deren Anfängen, am Beispiel einer kleinen Stadt. Großartig!
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