Buchvorstellung von Mirjam Dralle
Schon im großartigen „Zopf“ hat Laetitia Colombani Frauenschicksale miteinander verwoben. Die Lebenswege von Smita in Indien, Giulia in Italien und Sarah in Kanada haben miteinander zu tun – doch auf welche Weise? Es ist wunderbar, die drei Frauen bei ihrem mutigen Kampf zu begleiten und allmählich die Verschlungenheit ihrer Schicksale zu verstehen. Am Ende ist man beseelt von deren Kraft und Zuversicht und schaut erstmal wieder positiv in die Zukunft…?
Inzwischen ist „Der Zopf“ als Taschenbuch erschienen und ein neues Buch der Autorin ist auf dem Markt: „Das Haus der Frauen“, zwei wiederum miteinander verwobene Frauenschicksale, – jedoch auf unterschiedlichen Zeitebenen.
Im Jahr 1926 kämpft Blanche Peyron dafür, aus einem riesigen leerstehenden Palast in Paris ein Frauenhaus zu machen. Sie ist Offizierin bei der Heilsarmee und gründet gegen alle Widrigkeiten den „Palais de la femme“, einen Zufluchtsort für misshandelte Frauen.
In der Gegenwart beginnt die Staranwältin Solène in genau diesem Frauenhaus eine ehrenamtliche Tätigkeit. Sie befindet sich in einer großen Lebenskrise und kann ihrer eigentlichen Arbeit nicht mehr nachgehen. Inmitten der traumatisierten Frauen hangelt sie sich Schritt für Schritt zurück in ein selbstbestimmtes Leben und erfährt den Wert von Gemeinschaft und Solidarität.
In beiden Büchern ist die Sprache schnörkellos und klar, auch das Schriftbild ist angenehm groß.
Die Einbände sind sehr schön gestaltet.
Wunderbare Ostergeschenke in schwierigen Zeiten, wie ich finde.
Geben Sie auf sich Acht und bleiben Sie gesund!
Laetitia Colombani, „Das Haus der Frauen“ ISBN 978-3-10390003-3 € 20,-
Laetitia Colombani, „Der Zopf“ ISBN 978-3-596701858 € 11,-
Dieses Buch empfiehlt Mirjam Dralle